Olavo und seine Bilder bei Eberle
in Schwäbisch Gmünd
Wir kennen das heute mehr in der verkürzten Version und in der übertragenen Inhaltlichkeit als »LOGO«: Vorstellen können wir uns dabei ein schematisches und sehr wichtiges Kurzbild, das die Inhalte ausdrückt, woran das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern glaubt, z.B. ein Kreuz. »Am Anfang war das Wort«, so nähert sich die biblische Übersetzung dem Begriff LOGOS und beginnt damit eines der großen Mysteriengeschichten der Menschheit. War damit nicht viel und Umfassendes gemeint? Dass »im Anfang« die Welt noch ganz LOGOS war, also eins und völlig durchdrungen mit der kosmischen Energie? Nur der Mensch sei im spirituellen Werden, so die antiken und frühchristlichen Gelehrten. Daher also ist der Mensch verstrickt oder sogar immer wieder auf's Neue im Kampf mit dem LOGOS, den kosmisch-energetischen Weltgesetzen. Wir haben die Wahl und das ist die Chance und Aufgabe. Olavos Bilder handeln vom menschlichen Ringen. Darin liegt ihre Zuversicht.
Seit geraumer Zeit leben wir nun mehr in einer Welt der Bilder und eingeschränkter gesagt in einer Informationswelt gespeist mit deren Fotos. Mit der Hilfe ihrer Oberfläche sind wir auf aktuelle Weise Teil der Welt geworden. Diese von uns selbst gemachten Bilder vermitteln und belegen uns die Wahrheit heute scheinbar geschmeidiger als die in die Jahre gekommene Imagination der Erzählungen und Märchen. Unser kritischer Glaube wie unser Vertrauen sind neu gefordert. Heute ist die Welt das Optische und daher steht die visuelle Kompetenz mindestens ebenbürdig in der gesellschaftlichen Achtung, wenn nicht doch noch höher, als die entdeckte und ewig erneut verlorene soziale Fähigheit, mit sich und den Menschen verbunden zu leben. Olavo spielt uns in seinen Bildern nichts vor. Zwar finden sich des öfteren Köpfe auf seinen Bildern - Köpfe, die sich vermeintlich suchend oder wie in Scham ins Profil wegdrehen - doch erst in dem sie sich scheinbar versagen, ermöglichen sie uns ihre Aussage.
Olavo nennt seine neuste Werkgruppe nicht von ungefähr ICONS, grob zugeschnittene und kleinformatige Tafeln aus industriell hergestelltem Holz, also einem Material, das nicht klassisch zur Kunst gerechnet wird. Mit den Ikonen nimmt einen alten und unmittelbaren Strang der Kunstgeschichte auf. Die Ikonen sind selbst echt, nicht bloßer Hinweis auf eine andere oder vergangene Wirklichkeit. Olavos Auseinandersetzung mit der neuen Verheißung der Oberfläche, der Verheißung des einfachen
Seit geraumer Zeit leben wir nun mehr in einer Welt der Bilder und eingeschränkter gesagt in einer Informationswelt gespeist mit deren Fotos. Mit der Hilfe ihrer Oberfläche sind wir auf aktuelle Weise Teil der Welt geworden. Diese von uns selbst gemachten Bilder vermitteln und belegen uns die Wahrheit heute scheinbar geschmeidiger als die in die Jahre gekommene Imagination der Erzählungen und Märchen. Unser kritischer Glaube wie unser Vertrauen sind neu gefordert. Heute ist die Welt das Optische und daher steht die visuelle Kompetenz mindestens ebenbürdig in der gesellschaftlichen Achtung, wenn nicht doch noch höher, als die entdeckte und ewig erneut verlorene soziale Fähigheit, mit sich und den Menschen verbunden zu leben. Olavo spielt uns in seinen Bildern nichts vor. Zwar finden sich des öfteren Köpfe auf seinen Bildern - Köpfe, die sich vermeintlich suchend oder wie in Scham ins Profil wegdrehen - doch erst in dem sie sich scheinbar versagen, ermöglichen sie uns ihre Aussage.
Olavo nennt seine neuste Werkgruppe nicht von ungefähr ICONS, grob zugeschnittene und kleinformatige Tafeln aus industriell hergestelltem Holz, also einem Material, das nicht klassisch zur Kunst gerechnet wird. Mit den Ikonen nimmt einen alten und unmittelbaren Strang der Kunstgeschichte auf. Die Ikonen sind selbst echt, nicht bloßer Hinweis auf eine andere oder vergangene Wirklichkeit. Olavos Auseinandersetzung mit der neuen Verheißung der Oberfläche, der Verheißung des einfachen
Umgangs und der Verfügbarkeit, die uns freier wählen und schwerelos navigieren läßt, ist auch eine alte. Die vormals beschworene Verbindung des Menschen zu Tiefe und Höhe - das ist heute anscheinend durchaus weiter bloße Ideologie und Hemmnis auf dem Weg zur liebgewordenen Freizeit-Freiheit. Mir zeigen die ICONS: wir bewegen uns mit unserer Aufmerksamheit im Mittelpunkt der Kreuzung, quasi im Punkt, im Kopf oder im Quadrat, in der Blüte, der Wolke zwischen den irdischen Horizonten und den kosmischen Geschichten.
Die neue, abstraktere Werkgruppe beleuchtet also die figurative Malerei, so wie sie Olavo auffasst. Er ist der Typ Maler, der in und mit jedem Bild, immer wieder neu mit den Farben und Konturen den Weg der Unsicherheiten, der Zweifel und des Scheiterns wagen will.
Diese menschlichen Grunderfahrungen kann ein gutes Gemälde oder eine abstrakte Zeichnung ausdrücken - Malerei wird also meist unsicher, zweifelnd und scheiternd zu einem guten Werk. Diese paradoxe Ausdrucksstärke im formalen wie inhaltlichen künstlerischen Tun macht die wiederkehrende Popularität der Malerei aus. Olavo hat damit nie spekuliert.
Die, die Olafs Bilder kennen, werden sich vielleicht wundern über seine neuen abstrakten Serien. Natürlich erinnern sie an den Suprematismus des Kasimir Malewitch. Dazu hatten Olavo und ich uns noch vor ein paar Monaten gemeinsam eine schöne Ausstellung in Berlin angesehen. Mir fallen allerdings auch Olavos skandinavische Reisezeichnungen aus den Studienjahren dazu ein: sein Norwegisches bzw. Dänisches Tagebuch als fein aquarellierte und getuschte Kleinformate - hochsensibel gegengelegt in Farbfeldern, melancholisch und abstrakt zugleich.
Tatsächlich malt Olavo auch weiter auf Leinwänden kraftvoll figurativ aus der Farbe heraus und seine Holzbildhauerei setzt das figürliche Arbeiten fort. Beides können wir ebenfalls in der Ausstellung sehen.
Olavo, selbst ein großer Reisender und Geschichtenerzähler, macht sich Jacobus zum Künstlerfreund und erkennt auch seinen Patron im Schutzheiligen der Pilgerer und Wanderer. Jakobus war mit seinem jüngeren Bruder Johannes und mit Petrus einer
Die neue, abstraktere Werkgruppe beleuchtet also die figurative Malerei, so wie sie Olavo auffasst. Er ist der Typ Maler, der in und mit jedem Bild, immer wieder neu mit den Farben und Konturen den Weg der Unsicherheiten, der Zweifel und des Scheiterns wagen will.
Diese menschlichen Grunderfahrungen kann ein gutes Gemälde oder eine abstrakte Zeichnung ausdrücken - Malerei wird also meist unsicher, zweifelnd und scheiternd zu einem guten Werk. Diese paradoxe Ausdrucksstärke im formalen wie inhaltlichen künstlerischen Tun macht die wiederkehrende Popularität der Malerei aus. Olavo hat damit nie spekuliert.
Die, die Olafs Bilder kennen, werden sich vielleicht wundern über seine neuen abstrakten Serien. Natürlich erinnern sie an den Suprematismus des Kasimir Malewitch. Dazu hatten Olavo und ich uns noch vor ein paar Monaten gemeinsam eine schöne Ausstellung in Berlin angesehen. Mir fallen allerdings auch Olavos skandinavische Reisezeichnungen aus den Studienjahren dazu ein: sein Norwegisches bzw. Dänisches Tagebuch als fein aquarellierte und getuschte Kleinformate - hochsensibel gegengelegt in Farbfeldern, melancholisch und abstrakt zugleich.
Tatsächlich malt Olavo auch weiter auf Leinwänden kraftvoll figurativ aus der Farbe heraus und seine Holzbildhauerei setzt das figürliche Arbeiten fort. Beides können wir ebenfalls in der Ausstellung sehen.
Olavo, selbst ein großer Reisender und Geschichtenerzähler, macht sich Jacobus zum Künstlerfreund und erkennt auch seinen Patron im Schutzheiligen der Pilgerer und Wanderer. Jakobus war mit seinem jüngeren Bruder Johannes und mit Petrus einer